Raiatea & Tahaa – Die Schwesterninseln

Sharki unser Reisebegleiter

Die Schwesterninseln

30 km westlich von Huahine und ca. 200 km von Tahiti entfernt, liegen die Schwesterninseln Raiatea und Tahaa . Nur durch eine 3 km breite Wasserstraße voneinander entfernt, sind sie durch ein gemeinsames Barriere Riff umschlossen. Innerhalb der Lagune liegen viele kleine Motus, eines einladender als das andere, mit unglaublich schönen weißen Sandstränden.

Raitea ist 2 Mal so groß wie Tahaa, und auch der höchste Berg Mt. Toomanu (1.017 m) ist doppelt so hoch, wie die höchste Erhebung in Tahaa Mt. Ohiri (590m). Raiatea ist durch 9 Pässen und Tahaa durch 2 Pässen mit dem pazifischen Ozean verbunden. Es gibt keine Schiffsverbindung zwischen Huahine und Raiatea, der Flug dauert nur 15 min.

Raiatea – Havai’i (alter Name)

Raiatea ist die zweitgrößte der Gesellschaftsinseln, hat eine Fläche von 194 Quadratkilometern und ca. 13.000 Einwohner. Die Hauptstadt Uturoa, in deren Nähe wir unser Quartier haben, hat einen Hafen, kleine Cafés, Boutiquen, Bank, Postamt und Supermärkte und verschiedene Ärzte. Es gibt hier auch ein Krankenhaus, wo alle Frauen von den umliegenden Inseln zur Geburt ihrer Kinder kommen müssen und die High School mit Internat. Hier findet man auch so genannte „Roulettes“, das sind kleine Imbissstuben.

Einige Informationen

Die Lagune lädt zu allen möglichen Wassersportarten ein,es gibt hier auch einen Fluss, den Faaroa River, den man mit einem Kanu oder Auslegerboot befahren kann. Einzigartig ist auch eine seltene Blume, Tiare Apetahi, diese Blume wächst nur hier in den Bergen und ist streng geschützt. Der Sage nach beschloss Apetahi, nach einem Streit mit in ihrem Mann auf den Berg Temehani zu gehen. Dort entschied sie sich zu sterben. Sie schnitt sich einen Arm ab und begrub diesen in eine Grube mit all ihrem Blut. Dann starb sie. Irgendwann später erschien eine Blume mit nur 5 Blütenblättern auf einer Seite. Sie wurde als die Hand von Apetahi interpretiert und bekam ihren Namen The Tiare Apetahi.

Hawaiki = Urheimat

Raiatea ist das Verwaltungszentrum für die Inseln unter dem Wind. Auch Sakrale Stätten kann man hier besuchen.Der Größte und älteste „Marae “ Taputapuatea wurde 2017 zum Weltkulturerbe erhoben. Herrliche Buchten, üppige Vegetation im Landesinneren, Wasserfälle kann man durch eine Inselrundfahrt (ca. 100km) erkunden. Geschichtlich gesehen hat Raiatea eine besondere Bedeutung. Es war für die Vorfahren der heutigen Polynesier das politische und religiöse Zentrum, das geheiligte Hawaiki“ .

4.4. – 10.4.2018

Villa Tonoi

Die Villa Tonoi liegt auf einem Hügel und man hat eine fantastische Aussicht über die Lagune. Sehr modern und funktionell erbaut, bietet die Familie 4 Bungalows an. Zwischen den Bungalows liegt ein angenehmer Pool, allerdings ist die Straße herauf sehr schmal und eine der steilsten, die wir kennen. Ein Taxi von Uturoa herauf kostet 1000 xpf, das sind ca. 8€. Alle die herauf fahren, fluchen ein wenig über die steile Straße mit seinen extremen Serpentinen.

Wir haben uns in die Villa Tonoi fast ein bisschen verliebt. Kontinentales Frühstück, abends kann man sich von „Chez Stef“ Essen liefern lassen. Haben wir am ersten Abend gemacht, war o.k. Massagen sind auch möglich, verschiedene Angebote, die Masseusen kommen zum Bungalow.

Kevin erzählt uns, dass er fast alle seiner Möbel in Bali bestellt hat, gemacht aus Teakholz, und er hat z.B. für einen Tisch 20€ bezahlt. Die Möbel wurden dann per Container geliefert.

Ankunft eines Kreuzschiffes

Früh morgens ca. um 6.00 Uhr, wollten wir den Sonnenaufgang fotografieren und da kam ein großes Kreuzschiff angefahren. Im Hafen ertönte ein tiefes Signal des Schiffes. Ca 3000 Reisende bevölkern nun die Insel. Alle sind darauf vorbereitet den Gästen ein volles Programm zu bieten. Tanz, binden von Pareros, Flechten, verschiedene Ausflüge, shoppen usw.

4.4. + 5.4. 2018

Relax + Blog Days

Wir kosten die schöne Atmosphäre und den Pool in vollen Zügen aus. Das angenehme, es gibt auch bequeme Liegen und Sonnenschirme! Laura und Kevin, die Besitzer sind sehr nett und hilfsbereit, sie haben einen entzückenden kleinen Sohn, mit blonden Haaren. Laura nimmt uns mit nach Uturoa, wo wir Getränke und noch einige Schmankerl bunkern.

Bloggen und Kochen

Nach einem köstlichen Espresso fahren wir mit dem Taxi zurück. Nachdem das Internet hier wirklich hervorragend ist, im Vergleich zu den anderen Inseln, nützen wir die Zeit, um an unserem Blog und Fotos zu arbeiten. Wir haben „Steaks“ gekauft, ich schnorre einen Knoblauch und am 5.4. wird selbst gekocht. Leider waren die „Steaks“ eher Gulaschfleisch und daher ziemlich zäh!

6.4. – 8.4.2018

Dive Days

Wir tauchen mit Hemisphère Sub Plongèe.

Tauchguides: Farid, Julienne
Pro Tauch Tag 2 Tauchgänge.

 

6.4. Erster Tauchtag

7.45 Uhr werden wir abgeholt.

  • 1. Tauchgang: war nicht so weltbewegend, Korallen, 1 Schildkröte, beim Auftauchen waren dann einige Schwarzspitzenhaie.
    28,1 m 50 min.
  • 2. Tauchgang: am „Passe Teavapiti “ war schon besser! 1 Thunfisch ca. 30 kg, Barrakudaschwarm, Schwarm von Jackfish, Schwarzspitzenhaie, Muräne, leichte Strömung, leichter Drifttauchgang.
    27m 52min.

 

Heute machen wir uns Raclette Brote sehr lecker, am Nachmittag gibt es Kaffee, mit Schokocroissant (die nehmen wir uns vom Frühstück mit).

7.4. Gerhards 2000. Tauchgang

  • 1. Tauchgang: Wrack  The Nordby ein 3 Mast Segler aus dem 19.Jhd. Gesunken also vor 118 Jahren, liegt vor einem stillgelegten Hotel (es soll das erste Hotel mit Wasser – Bungalows weltweit gewesen sein) Tiefe zwischen 23 und 29 m. Man kann durch den Rumpf tauchen, die Sicht war leider nicht so toll. Es war Gerhards  ZWEI TAUSENDSTER Tauchgang!!!
    27,5m. 45min.

Gratuliere Gerhard!

  • 2. Tauchgang: wieder am Pass. Super Sicht – Adlerrochen, Schwarzspitzenhaie, Barracuda Schwarm, Jackfish Schwarm, und die Krabben in den Korallen, die immer ihre Scheren aufgerichtet haben. Leichter Drift.
    23m 54 min

Wir steigen in Uturoa aus und besorgen uns asiatisch angehauchtes Essen. Shrimps mit Gemüse, Schweinebauch und noch einmal Shrimps. Too much, davon können wir morgen auch noch essen.

8.4 Dritter Tauchtag

  • 1. Tauchgang: Passe Punaeroa
    vom Blauwasser zum Riff. Schwarzspitzenhaie begleiten uns, ein stolzer großer Napoleonfisch zieht an uns vorbei. Dann leichter Drift über das Corallenriff.
    28m 54min.
  • 2. Tauchgang: Passe Teavapiti
    Nicht ganz so wie die letzten beiden Tage.
    26m. 56min.

Relax Days

Dazwischen genießen wir unseren Bungalow – es ist so schön da -und arbeiten am Blog. Wenn es allzu heiß wird, kühlen wir und im Pool ab.

Mit kalten Getränke aus dem Kühlschrank – was will man mehr, Wir sind so verliebt in diese Pension, dass wir die Zeit hier richtig genießen, relaxen, am Blog arbeiten, und einfach den Tag Tag sein lassen. Wir wollen gar nicht mehr weg.

Uturoa – Shoppen

Ab und zu nimmt uns Laura mit in die Stadt, aber wie wir eh schon wissen, ist bummeln mit Gerhard mühsam. ABER er ist sogar einmal mit mir „shoppen“ gewesen. Dabei haben wir einen kleinen Rundgang gemacht, waren in der Markthalle und in der kleinen Patisserie Espresso trinken.

Leider vergehen die Tage viel zu schnell und so machen wir uns auf zur nächsten Insel TAHAA.

10.4. – 15.4.2018

Tahaa – L’ille Vanille

Laura bringt uns zum Panga, das um 12.00 Uhr ablegen sollte! Aber es ist nicht da! Laura telefoniert, und erklärt uns, dass das Boot Papazulu heißt und auf dem Weg ist. So, genau jetzt fängt es zu regnen an, zuerst leicht, dann kommt ein richtiger Schauer. Wir decken unser Gepäck mit unseren Regenjacken ab, sind sauer und nass. Das Boot kommt dann, 1 Stunde später und wir zahlen für die Überfuhr 1000 PXF . Die Fahrt nach Haamene dauert ca. 1/2 Stunde, dort wartet schon unser Transfer zum Hibiscus Hotel.

Einige Informationen

Tahaa und Raiatea sind von einem Korallenriff umgeben und wir überqueren innerhalb der Lagune zu Tahaa. Tahaa hat ca. 6000 Einwohner, die sehr stolz auf ihre Insel sind, Tahaa ist aber ganz anders als Raiatea. Hier dominieren Stille und Gelassenheit.

Auf der Insel sind 2 erloschene Vulkane, der Ohiri 590 m und der Puurauti 530 m hoch. Über der Insel sind 8 Dörfer verteilt, wobei Patio die „Hauptstadt“ ist. Die Insel ist umgeben von vielen Motus (kleine Sandinseln), diese zählen zu den schönsten in franz. Polynesien. Die Lagune um Tahaa ist 10 – 30 m tief und daher kann man die Insel mit allem Möglichen – von Speedboat, Segelschiff bis Jet-Ski umrunden. Es gibt hier 2 Banken, Post -Office, Ärzte, und eine Apotheke. Kleine Supermärkte, einer davon ist nicht weit vom Hotel Hibiscus. Verstreut auf der Insel gibt es vom Luxushotel bis Pensionen mehrere Übernachtungsmöglichkeiten.

Perlen und Vanille

Das Wasser der Lagune ist ideal für Black Pearl Farmen. Ein weiterer wichtiger wirtschaftlicher Faktor ist der Anbau von Vanille. Die Vanille von hier soll einen sehr intensiven Geschmack haben. Durch einen Engpass , entstanden durch eine Missernte 2016 auf Madagaskar (Bourbon Vanille) ist der Preis momentan von 30€/kg auf 500€ gestiegen. Über 80% der gesamten Vanille -Produktion franz. Polynesiens stammt aus Tahaa!

L’Hibiscus  – Hotel

Der Eigentümer Leo ist 80 Jahre alt. Er und seine Frau Lolita betreiben das Hotel L’Hibiscus. Es hat auch gleichzeitig eines der wenigen Restaurants auf der Insel. In Ermangelung der Gäste wird nur 1 Menü gekocht, zu dem man sich anmelden kann. Wir haben schon 2 Mal hier gegessen, es gibt Vorspeise ( z.B. Thunfisch Carpaccio – sehr superb) Hauptspeise (Fisch in der Folie mit Gemüse gebraten, Shrimps in Kokos Sauce – extrem lecker) und Dessert (Creme brulee, Mousse au Chocolade). Wir können das Restaurant nur wärmstens empfehlen!! Die beiden erfüllen einem jeden Wunsch, falls es möglich ist.

Leo’s Tochter war einmal Miss Tahiti, stolz zeigt er uns die Fotos.

Leo hat 3 Söhne und 1 Tochter. Das Restaurant selbst ist voll dekoriert mit Fahnen (die meisten stammen von Booten) aus allen Bereichen der Welt. Irgendwie ist es „Strange“ aber trotzdem einzigartig und gemütlich. Wir kontaktieren gleich nach Ankunft Tahaa Diving.

11.4.2018

Dive-Day

Wir tauchen mit Tahaa -Diving.

Wir werden um 8.00 Uhr abgeholt und wir fahren zum Dive-Center. Jetzt verstehen wir, warum wir eine E-Mail bekommen haben, dass wir nicht abgeholt werden könnten. Die Tauchbasis liegt auf einem MOTU mit dem teuersten Hotel Tahaa Privat Island & Spa. Die Preise liegen zwischen 900 € und 2300€/ Nacht. Wir mussten die halbe Insel durchqueren um dort hin zu kommen.

Bäckerei auf Tahaa

Bei einem Bäcker, der pro Nacht (Beginn 2.00 Uhr in der Früh)  1000 Baguettes fabriziert, lässt uns Michel aussteigen, um das Boot zu holen. Wir besichtigen in der Zwischenzeit die Bäckerei und sind erstaunt über die modernen Maschinen. Natürlich kaufen wir uns auch ein Baguette! So frisch bekommen wir es nirgends.

Michele kommt mit dem Boot, wir holen noch Pierre ab, der das Boot beaufsichtigt, während wir tauchen. Dann geht es noch per Boot zum Luxushotel, Tahaa private Island & Spa, wo ja auch die Tauchbasis ist. Nach dem Ausfüllen der Formalitäten geht es los. Wir haben Glück, wir sind heute die einzigen Gäste, also haben wir quasi einen privaten Guide.

  • 1. Tauchgang: Ruutia 
    Am Außenriff, Korallengarten, Schwarm blauer Fische, Schildkröte, Butterfly-fische, viele andere Rifffische. Tauchen in der Dünung gehen immer wieder hinauf und hinunter wie im Lift. Die Sicht ist sehr gut.
    28,5m  50 min.
  • 2. Tauchgang: Tautau
    Sandbank 2 Schwarzspitzenhaie, kleiner Barrakuda und Makrelenschwarm, große Annemone mit Clownfisch Familie.
    27m  54 min.

Leider hat Michel unseren reservierten Platz für den 12.4. vergeben, da er dachte wir würden gern den Tauchtag vorverschieben.

Rückfahrt

Mit dem Boot wieder bis zur Bäckerei. Dort sehen wir, wie gerade ein Fischer sein Boot mit seinem Fang belädt. Ich denke mir, das sind aber große Fische und gehe neugierig zum Auto. Wow er hat 5 Gelb-flossen Thunfische mit der Angel gefangen, und ist sehr stolz darauf!

Autopanne

Bei der Rückfahrt hatte der arme Michel auch noch einen platten Reifen und musste Reifen wechseln.

Info für Taucher:
Also wer auf Tahaa tauchen gehen will, sollte sich eine Pension bei Tapuamu suchen, dann ist das mit der Taucherei sicher einfacher und schneller!
12.4.2018

Motu – Mahaea –  Day

Beim Frühstück fragt uns Leo was wir heute vor hätten, und da wir nichts geplant haben, schlägt er uns vor auf ein nahe gelegenes MOTU zu fahren, namens Mahaea oder Ceran. Ein Boot bringt uns und eine junge Familie Brice, Catherine und ihre 4-jährige Tochter Thais zur Insel.

Einige Informationen

Die Insel gehört einem Sohn von Leo und ist toll ausgestattet. Liegen, eine Toilette, Hütten zum unterstellen, Tische und Sesseln. Alles für eine große Besucherzahl ausgerichtet, da manchmal bis zu 100 Gäste von den Kreuzfahrtschiffen einen Ausflug auf den MOTU machen. Manchmal findet auch ein Barbecue hier statt.

Es wäre wirklich paradiesisch, wenn nicht so viele Moskitos wären. Vielleicht war auch das Wetter schuld, denn es hat zwischendurch immer wieder geregnet. Wir haben uns 2 Liegen im Schatten eines Baumes halb ins Wasser gestellt und die Seele baumeln lassen.

Schnorcheln

Zwischendurch war ich immer wieder schnorcheln, was nicht so aufregend war bis auf die Stelle, an der eine Art Reuse aufgebaut ist. Hier in franz. Polynesien ist es Standard Reusen wie ein Labyrinth zu bauen, das heißt die Fische schwimmen hinein und kommen nicht wieder heraus. Alle paar Tage werden die Fische herausgefischt. Das ist auch zu sehen, in unserem 1. Film von franz. Polynesien 2007. Beim Eingang der Reuse habe ich noch eine fette Muräne entdeckt.

Foto – Shooting

Wir machen natürlich auch ein Foto – Shooting mit Gerhard

und Ilse

und uns beiden

13.4.2018

Es Regnet

Heute ist leider ein Schlechtwetter Tag. Immer wieder regnet es, ja teilweise schüttet es, als wäre der Himmel offen. Einerseits gut, da ich Zeit habe zum Blog schreiben, andererseits schlecht, weil 1. gar nichts trocken wird, und 2. man sich eigentlich nichts zu unternehmen traut, da es ja immer wieder regnet. Auf alle Fälle müssen wir heute noch zum Supermarkt Insekten Spray besorgen.

Es ist nicht unser Tag!

  1. Unser Bungalow liegt ja oberhalb des Restaurants und der Weg ist am Abend ziemlich finster. Voll des Glaubens wir kennen inzwischen den Weg sind wir ohne Taschenlampe (warum auch immer!) hinunter spaziert. Ja und da ist es dann passiert, eine kleine Stufe, Flip-Flops und schon bin ich geflogen. Resultat 2 blutige Zehen und einen gestauchten kleinen Finger.
  2. Gerhard hat von einer früheren Verletzung einen problematischen Zehennagel. Mitten in der Nacht der Ruf: „Ilse, hilf mir!“ Ich gehe ins Badezimmer und sehe die Bescherung. Gerhard sitzt da, mit einem blutigen Zehen. Er ist irgendwie, irgendwo hängen geblieben und hat sich fast den ganzen Zehennagel heruntergerissen. Au weia, desinfizieren und dann Heilsalbe und verbinden. Jetzt sind wir beide lädiert. Schade, so können wir morgen nicht unseren Jet-Ski Ausflug machen.
14.4.2018

Rent a Car – Day

Keine Jet-Ski Sightseeing Tour, sondern wir mieten uns für 5 Stunden ein Auto, direkt hier im Hibiscus. Kostet inklusive Benzin 7500 XPF (ca. 70 €). Ein kleiner Peugeot, ziemlich neu, mit Gangschaltung. Um die Insel herum sind es ca. 80 km und wir sind 60 km gefahren. Ich fahre, da Gerhard ja einen verletzten Zehen hat. Wir fahren langsam, denn wir wollen ja auch was sehen. Man kann die Insel Bora Bora sehr gut sehen.

Teilweise ist die Straße in einem schlechten Zustand, da muss man dann den Schlaglöchern ausweichen. Wir wollen unbedingt eine Vanille-Farm besuchen und eine Perl-Farm, wo man die Züchtung der Perlen genau erklärt bekommt.

Vanillefarm

Vallee de la vanille 

Liegt östlich der Insel, man übersieht das Schild „Vallee  de la Vanille“ fast. Wir werden sehr freundlich begrüßt, und uns wird alles erklärt, von der Befruchtung bis zur Ernte. Im Prinzip gibt es 4 Ernten.

Vanilleanbau

Die Vanille ist ja eine Orchidee und blüht um 3.00 Uhr in der Früh. In dieser Zeit werden die Blüten von Hand aus befruchtet. Sie ranken sich entlang eines Baumpflocks und werden am Boden mit leeren Kokosnuss Schalen geschützt, damit nicht zu viel Feuchtigkeit in die Erde kommt. Außerdem sind um die Kokosnuss Schalen noch Baumpflöcke gelegt, damit die Hühner, die gerne nach Würmern und Insekten unter den Schalen der Kokosnüsse suchen, diese nicht auseinander graben.

Jeden Tag werden die Vanillestöcke kontrolliert. Die Orchidee braucht die kühle Luft in der Nacht, Schatten und die Wärme der Sonne um am Besten zu gedeihen. Von März bis August ist eine Ernte möglich. Aber es Blühen nicht auf einmal alle Blüten auf einem Stock, so müssen sie jede Nacht kontrolliert und befruchtet werden.

Ernte und Weiterverarbeitung

Die Vanilleschote wird grün geerntet und dann jeden Tag einige Stunden in die Sonne gelegt, immer wieder gewendet und die schlechten aussortiert (die Schoten, die leicht verschimmelt sind, werden ausgeschieden), bis sie schwarz sind, und das Wasser aus der Schote weg ist. Dann werden sie der Größe nach sortiert und die schlechten, die entweder krumm gewachsen sind oder zu klein sind, werden für andere Produkte, wie Vanille Pasta oder Vanille Pulver, Vanille Rum , Seife, Körperlotion, Parfums verwendet.

Shop

Natürlich werden am Ende des Rundganges auch Produkte verkauft und wir erstehen Vanille Pulver, Vanille Öl (soll gut bei Insektenstichen sein, ziemlich teuer) und ein Parfum das Gerhard gut riechen kann. Über 80% der gesamten Vanille -Produktion franz. Polynesiens stammt aus Tahaa!

Wir fahren an Patio = Hauptstadt vorbei und kommen zur Perl-Farm.

La Orana Pearl Farm

Vorbereiten der jungen Austern

Angeblich sollen aus Tahaa die schönsten Perlen kommen, da hier die Temperatur des Wasser besonders gut sein soll. Als erstes sehen wir, wie die jungen Austern aufgefädelt werden. Zuerst wird ein Loch in die Schale gebohrt, dann werden sie auf einer dünnen Schnur aufgefädelt (50 Stück pro Schnur), später auf eine dickere Schnur – so dass jede Muschel genug Platz hat und zum Schluss wird diese „Austern-Schnur“ noch mit einem Plastikgerüst umschlossen, damit sie nicht eine willkommene Mahlzeit für natürliche Feinde wie Schildkröten und Fische werden. So bleiben sie 2 Jahre im Wasser um zu wachsen. Natürlich werden sie von Zeit zu Zeit herausgenommen und gereinigt.

Nach 2 Jahren sind sie bereit für das Wachsen einer Perle präpariert zu werden. Die Technik stammt aus Japan und für das erste Mal kommt ein Spezialist auf die Farm, später machen es die Pearlfarmer selbst. Dabei wird an einer bestimmten Stelle der Muschel ein kleiner Schnitt gemacht und der Nukleus, der aus der Schale einer Mississippi-Muschel erzeugt wird, eingesetzt. Jetzt wird die Muschel für 18 Monate wieder zurück ins Wasser gesetzt. Sollte die Perle nach dieser Zeit nicht der Größe entsprechen, dann kommt sie zurück ins Wasser. Eine Auster kann 4 Mal präpariert werden, wobei der Nukleus immer größer wird. Die Reinheit, und Vollkommenheit der Perle kann nicht beeinflusst werden. Eine Auster kann maximal 8 Stunden aus dem Wasser herausgenommen werden.

Eine Perle entsteht

Die Farm ist ein Familienbetrieb, wobei uns erklärt wurde, dass die ganze Insel untereinander verwandt sind. Nachdem die Auster nicht mehr präpariert werden kann, wird sie gegessen. Nur der Muskel wird roh mit Zitronensaft verschmaust und ist hier eine Delikatesse.

Shop

Im Shop gibt es verschiedenste Schmuckstücke, Ketten (die teuerste kostet 33.000€), Halsbänder, Ringe, Armbänder und Ohrringe. Ich kaufe ein Halsband aus Leder mit einer Perle für Gerhard (Happy Birthday) und Gerhard schenkt mit eine lange Kette. Für Gerhard wird das Lederband länger gemacht und ich bekomme einen Verschluss, sodass ich die Kette verkürzt auch tragen kann! Alles im Preis, den Gerhard natürlich verhandelt hat. Daaaanke und ganz dickes Bussi liebster Gerhard!.

Es geht weiter

Wir fahren weiter, kommen an Tapuamu vorbei, wo wir das Tauchboot bestiegen haben, und fahren nach Haamene, wo wir aus dem Fährboot ausgestiegen sind. Dort wollten wir eigentlich im Restaurant Tahaa Maitai essen gehen, aber leider geschlossen. O.k. Was machen wir? Wir kaufen uns wieder einmal a „Jauserl“ setzen uns auf unseren Balkon, werden von den Gelsen gemartert und genießen unseren Lunch. Am Abend begleichen wir noch die Rechnungen, ein Lunch kostet 3500 XPF  (ca. 30€) – ist ganz in Ordnung und ein paar Getränke. Morgen ist um 7.00 Uhr Abreise.

15.4.2018

Abfahrt

Wir stehen zeitig auf, haben schon um 6.30 Uhr Frühstück und dann die Überraschung, das Fährboot holt uns direkt vom Steg des Hotels ab!

Es war wieder vollkommen anders hier und trotzdem sehr schön! Ein herzlicher Abschied und viele Küsschen, dann legt das Boot ab.Das Taxi wartet in Raiatea schon auf uns, aber wir sind viel zu früh da, und müssen 4 Stunden warten, bis wir einchecken können. Da es Sonntag ist, gibt es nur 2 Verbindungen von Taaha nach Raiatea. Wir versorgen uns mit „Espresso“ (teuer und gar nicht Espresso-like), lesen, blödeln mit den Taxifahrern, und so vergeht die Zeit doch. Der Flieger geht pünktlich und so können wir nur sagen:

Nana! Tahaa

Nana Raiatea

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