So schnell geht’s: Heute ist unser letzter Tauchtag in Musandam. Das heiß die erste Etappe unserer gemeinsamen Reise ist schon vorbei. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. :(
Fünfter Tauchtag mit den Extra Divers Musandam
Heute ist wieder ganz schön viel los bei der Tauchbasis. Es sind viele Tagestouristen bzw. neue Touristen da, die erst einchecken müssen bevor es von der Tauchbasis zum Boot geht. Die ständige Fahrerei nervt uns immer mehr. Wir stehen um 7:00 Uhr auf und sind das erste mal um 10:30 Uhr im Wasser. Davor müssen wir ein mal zur Basis mit dem Shuttle und von der Basis bei unserem Hotel vorbei (!) zum Port Khasab. Auf den wir von unserem Hotelzimmer aus sehen können. Ziemlich absurd.
Rashid’s Drift
Ich weiß: erste und zweite Regel des Fight Clubs lautet, man redet nicht über den Fight Club. Aber heute mache ich mal eine Ausnahme.
Ich gehe endlich mit dem gelben Anzug tauchen, auf das wartet der Maestro Gerhard schon seit fünf Tagen. Wir haben beide bis gestern komplett drauf vergessen, aber zum krönenden Abschluss ist es soweit.
Die Clownfische sind ob der Farbe nicht so amused. Obwohl ich sicher 1m von ihrer heiligen Anemone entfernt bin, kommen sie entgegen gerast und verteidigen mutig ihr Revier. Ein richtiger Kampf, bei dem ich mich zwar nicht allzu viel wehre und den Clownfisch gewinnen lasse. Er stößt regelrecht gegen meine Tauchmaske und vertreibt mich schlussendlich wirklich.
Den nächsten Kampf beobachten wir in einem Spalt unter einem Felsen. Aber dabei sind wir zum Glück nur die Zaungäste: In der einen Ecke des Rings zwei Kaiserfische und zwei Soldatenfische, in der anderen Ecke eine silberweiße Muräne. In der ersten Runde ging die Muräne K.O. und verließ den Ring. Oder: „Der G’scheitere gibt nach.“
Beecham’s Drift
Wir werden wieder irgendwo abgesetzt. Die ersten zehn Minuten schweben wir über Sand bzw. Felshängen. Dann kommen wir wieder zu hohen Felsblöcken mit vielen kleinen Schluchten und Höhlen. Ich entdecke wieder ein paar Langusten (meine neue Spezialität!) und Papa findet einen Feuerfisch, den wir auch schön filmen können.
Apropos filmen: Heute habe ich die alte GoPro mit und mit der klappt das Filmen und Fotografieren auch nicht wirklich. :(
Da wir morgen weiter fliegen, muss jetzt erst mal unser Tauchzeug trocken werden. Wir haben alles eingepackt und uns in der Basis verabschiedet. Im Hotelzimmer wird auf unserer kleinen Terrasse alles getrocknet – hoffentlich. (@Mama: Mit Süßwasser haben wir nur mehr den Automaten gespült, wir gestehen’s lieber gleich!)
Zum Abendessen haben wir uns in Khasab im „Pakistani Restaurant“ mit unseren Schweizer Kollegen getroffen. Es gibt wieder dieses unglaubliche Fladenbrot und dazu scharfes Hühnchen mit Salat. Das hätte unseren daheim gebliebenen Ladies nicht geschmeckt, aber wir finden es köstlich. Als „Nachtisch“ gibt es einen schwarzen Tee, der durch Kondensmilch süß ist und fast wie ein Chai schmeckt. Das rege Treiben am Platz ist auch spannend – Sandra und ich sind die einzigen Frauen inmitten von Omani und Pakistani, die hier zusammen sitzen und essen bzw. Tee trinken. Papa kann übrigens endlich seine neue Hose in passender Gesellschaft tragen und schaut sich während des Essens weitere Styling Tipps der Omani rundherum ab. :D
Ein spannendes und irgendwie unfassbares Plätzchen, dieses Khasab bzw. Musandam. Wir sind schon sehr gespannt, wie es in Muskat weiter gehen wird bzw. ausschauen und zugehen wird!