Nachdem die Sachen verstaut waren, die vertraglichen ‚Ich bin keinem auf der Dolphin bös wenn ich stirb‘ Verträge ausgefüllt und unterzeichnet waren und wir uns amerikanisches Frühstück (endlich bekam jeder genug BACON!) reingeschaufelt haben, schaukelten wir zum Tiger Beach…nicht ohne Seekrank Tabletten oder anstarren des Horizonts meinerseits….seekrank oder doch ein Tequila zu viel am Vorabend? Zumindest einer der Schweitzer sah das so, aber nein nein, kann doch nicht sein!
Beim Tiger Beach angekommen gings auch schon in die ‚Tiefen‘ (es hat hier ca 6m). Und ich kann euch eins sagen: außer arschkalt war des nix. Die Sicht war so schlecht, dass man fast die Hand vor Augen nicht sah und es war einfach so so sooooo kalt, dass ich schon große Bedenken für die Woche bekam….naja, einen Barrakuda hamma gsehen….den darf man ned vergessen…und eine Geisterkrabbe, wo ma natürlich an Mumutschki denken mussten.
Ein voller Bauch auf der Dolphin Dream
Dann gabs Abendessen. Roastbeef. Nomm Nomm Nomm. Da wurden wir regelrecht zu Tigern und das sogar obwohl es sich auf dem Boot anfühlt als würden wir ständig Essen bekommen. Nach dem Frühstück gabs gleich Suppe, Wraps und Salat und und und zu Mittag und dann nachm Tauchen gabs Tortillas mit Parmesan-Spinat Dip und dann wieder eine Stunde drauf oder so eben das Roastbeef. Achja und dann sind da natürlich auch noch unzählige Snacks die man sich ständig frei nehmen kann. Man fühlt sich wie bei Willy Wonka, allerdings – was ich leider auch sagen muss – ein negativer Punkt ist, dass bei den enormen Essensmengen die von Heidi, unserer jungen amerikanischen Schiffs-Mami, produziert und angeboten werden, natürlich nicht alles aufgegessen werden kann und daher auch eine enorme Menge einfach ins Meer geworfen wird. Eine absolute Verschwendung von Lebensmitteln meiner Meinung nach, aber naja, was soll man auch sonst damit machen?
Der Abend wurde dann nicht lange und die meisten von uns haben sich schnell in ihre ‚Kajüten‘ verzogen. Unter Deck sind 6(?) kleine – wirklich kleine – Zimmer mit je einem Hochbett und einem Vorhang zum Zumachen…weshalb Kajüte auch Auslegungssache ist, aber super geschlafen und selbst das befürchtete Schnarchorchester hielt sich in Grenzen.
Action am Tiger Beach
Am zweiten Tag gabs um 8 Schiffzeit (sie leben hier immer nach Sommerzeit), was bei uns 7 in der Früh wäre, ein üppiges Frühstück und die Dolphin Dream fuhr Kreise über dem Tiger Beach wo immer wieder Fisch reingeworfen wurde, um die Hailis auch anzulocken. Dann gings zum Tauchen.
Zum Glück wieder viel wärmer als am Vortag und die Zitronenhaie, ca 6 Stück, wunderschön zum Beobachten. Teilweise schwammen sie so dicht über einen hinweg, dass man direkt den Kopf einziehen musste damit sie nicht dagegen krachten. Also Zitronenhaie sind schon was imposantes und der kleine Ammenhai sowie Schwarzspitzenhai waren direkt zu belächeln, weil sie so niedlich wirken neben den anderen und auch ein bisschen als hätten sie sich verlaufen, wenn sie da bei den Großen mitmischen.
Doch wenn man schon glaubt dass ein Zitronenhai was imposantes ist, dann hat man den Tiger noch nicht gesehen. Beim ersten Tauchgang war ‚nur‘ ein Stück dabei. Wunderschöne Musterung, der wachsame Blick des superlativen Jägers und absolute Ruhe während er seine Bahnen zieht. Dieses Viechal weiß sehr gut über seinen Boss-Status bescheit und so schön er ist…wenn er dich von hinten anschwimmt bleibt dir ein bisschen die Luft weg. Aus Faszination und aus respektvoller Vorsicht.
Nach ca 70min wurde es leider dann doch wieder zu kalt und ich bin mit halbvoller Flasche und einem sehr glücklichen Sugerl wieder hoch. Heute zauberte Heidi Pizzas für die mittagliche menschliche Raubtierfütterung und dann solls auch schon wieder weiter gehen….a bissale wärmer wanns wär, dann wär wirklich alles optimal.
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