Gerhard S. kauft sich eine Hose und geht mit mir essen

Nach dem gestrigen ersten Tauchtag mussten erst mal ein paar Dinge erledigt werden. Vorräte einkaufen zum Beispiel. Gegenüber vom Hotel liegt der „Lulu Hypermarket“ und obwohl es tatsächlich maximal 5 Minuten zu Fuß wären, werden wir mit einem Shuttle dorthin kutschiert. (Die Hitze…)

Gerhard S. kauft sich eine Hose und geht mit mir essen

Gerhard S. kauft sich eine Hose und geht mit mir essen

Lulu Hypermarket

Neben Mineral, Cola & einer Tüte Chips steht „eine weite Leinenhose für Gerhard“ auf dem Einkaufszettel. In die Hosen, die es im Lulu Market gibt, passt aber nicht mal mein Oberschenkel, geschweige denn Gerhards. Der Plan wird also abgebrochen und wir durchforsten den restlichen Markt: Ein riesen Ding, vergleichbar mit einem Interspar bei uns. Aber komplett leer. Wir sind die einzigen Kunden im gesamten Laden. Geben tut es aber alles. Von der Lebensmittelfarbe über frischen Fisch zu Maismehl in allen Varianten bis zum hippen Getränk mit Basilikumsamen. Aber eben keine Hose. Wir fahren zurück ins Hotel und trinken Cola mit (selbst mitgebrachten) Kraken Rum.

Trousers pakistani style!

Auf dem Weg zum Atana Khasab erzählen wir unserem Fahre von dem Hosen-Dilemma. Ob es denn hier tatsächlich keinen Schneider gibt, das wurde uns zumindest gesagt? Blödsinn, sagt er. Der Schneider hätte jetzt sogar noch offen – wir können doch direkt vor dem Essen hinfahren? Alrighty! U-Turn und es geht zurück nach Khasab City.

beim schneider in khasab city

Überfallsartig betreten wir den Schneider und wollen eine Hose von ihm. Der Schreck ist ihm anzusehen und natürlich heißt es Nein, no trousers! Wir werden zum nächsten Schneider geschickt und spätestens da fällt uns auf, dass es in Khasab City nicht einen und auch nicht zwei Schneider gibt, sondern so gut wie an gefühlt jeder Ecke. Der nächste Schneider sagt allerdings auch nein und schickt uns wieder zum Nächsten.

beim schneider in khasab city

Auf dem Weg zum dritten Schneider erfahren wir, dass wir eigentlich die ganze Zeit etwas falsches suchen. Gerhard will ja gar keine Hose „omani style“ sondern „pakistani style“. Omani tragen lange kleidähnliche weiße Gewänder (dishdasha“), Pakistani dagegen tragen weite Hosen aus Leinen mit einem langem Hemd darüber. Und genau so was will der Gerhard!

beim schneider in khasab city

Der dritte Schneider sagt OK, aber so richtig happy ist er nicht. (Ob sie sich ein bisschen vor dem Stoffverbrauch fürchten? Hähähä…) Aber: er macht’s. Sogar zwei. Um umgerechnet circa 15 Euro!!

Wir haben nun also eine Hose. Und Kohldampf! Also geht’s endlich, endlich zum Abendessen. Wir sind regelrecht euphorisch!

Endlich im Pub

Im Atana Khasab gibt es tatsächlich ein Pub! Wir steuern direkt drauf zu und vergessen kurzzeitig das Abendessen. Ich trinke einen Bloody Mary mit frisch gepressten Tomatensaft, total verrückt! Es schmeckt komplett anders als der abgepackte Tomatensaft – so gut, dass Papa sich auch einen genehmigt. Wir sind in Feierlaune – eine neue Hose und ein erster Tauchtag liegt hinter uns! :)

Bloody Mary mit frisch gepressten Tomatensaft! :O

Wir freuen uns sogar über ein Heineken.

Selbst Heineken bringt uns zur Extase.

Die Speisekarte ist ganz genau die Gleiche wie in unserem Hotel Atana Musandam. Das macht uns aber nichts, denn beide Restaurants sind wirklich gut und haben eine tolle Auswahl. Wir haben uns eine orientalische Vorspeisenplatte mit viel Humus und Tabouleh bestellt, dazu ein Garnelen-Cocktail und eine kleine Fischplatte. Wir platzen fast und schwören uns gegenseitig ab nun nicht mehr so viel zu essen. (…)

Gerhard S. kauft sich eine Hose und geht mit mir essen

Ob wir das Versprechen einhalten können, wird sich zeigen! ;)

2 Kommentare

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